Blemaren® N Vor & Nachsorge

Einmal Harnstein – und nie wieder?

Viele Betroffene erleben die typischen Symptome ganz plötzlich: starke, krampfartige Rückenschmerzen, die in den Unterbauch ausstrahlen. Oft bleibt die Ursache zunächst unklar – bis die ärztliche Diagnose „Harnstein“ lautet. Damit gehören Sie zu den etwa 7,5 % der Bevölkerung, die im Laufe ihres Lebens ein- oder mehrmals von Harnsteinen betroffen sind. Ohne gezielte Vorbeugung kann diese schmerzhafte Erkrankung immer wieder auftreten.

Die gute Nachricht: Wird die genaue Zusammensetzung des Steins analysiert und auf mögliche Stoffwechselstörungen untersucht, lässt sich das Risiko für neue Steine deutlich senken. Mit den richtigen Maßnahmen – von ärztlich begleiteten Therapien bis hin zu einer bewussten Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten – können Sie selbst aktiv zur Harnstein-Prophylaxe (Rezidivprophylaxe) beitragen.

Ihre Schritte zur effektiven Harnstein-Prophylaxe

Einer der wichtigsten Schritte zur Harnsteinvorbeugung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie täglich mindestens 2 bis 3 Liter Wasser. Dies verdünnt den Urin und verringert die Konzentration von Substanzen, die zur Steinbildung führen können. Besonders wichtig ist es, den Urin immer gut durchzuspülen, damit sich keine Kristalle oder Steine bilden.

Die richtige Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Harnsteinprophylaxe. Achten Sie darauf, oxalatreiche Lebensmittel (wie Spinat, Rhabarber und Schokolade) in Maßen zu konsumieren, wenn Sie zu Kalziumoxalatsteinen neigen. Auch die Reduktion von tierischem Eiweiß und Kochsalz kann helfen, das Risiko für bestimmte Steine zu senken. Zudem sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, die reich an Ballaststoffen, Gemüse und Früchten ist.

Ein wichtiger Faktor bei der Vermeidung von Harnsäuresteinen ist die Regulierung des Urin-pH-Werts. Der Urin sollte nicht zu sauer sein, da in diesem Milieu Harnsäuresteine entstehen können. Eine alkalische Ernährung oder die Einnahme von Urin-Alkalinisierern, wie sie zum Beispiel in Blemaren® N enthalten sind, kann helfen, den pH-Wert des Urins zu erhöhen und so die Steinbildung zu verhindern.

Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern unterstützt auch die Harnsteinprophylaxe. Durch Bewegung wird der Urinfluss angeregt, was die Ausscheidung von Abfallstoffen und die Vermeidung von Steinen begünstigt. Schon einfache Aktivitäten wie Spaziergänge oder Radfahren können einen positiven Effekt haben.

In manchen Fällen liegt der Grund für wiederkehrende Harnsteine in Stoffwechselstörungen. Eine genaue Untersuchung durch den Arzt, etwa zur Bestimmung von Kalziumspiegeln oder anderen relevanten Stoffwechselparametern, ist entscheidend. Werden solche Störungen festgestellt, kann eine gezielte Behandlung helfen, die Bildung neuer Steine zu verhindern.

Für Patienten, die bereits Harnsteine hatten, ist es wichtig, regelmäßig ärztliche Kontrollen durchzuführen. Diese beinhalten Urinanalysen und gegebenenfalls auch bildgebende Verfahren, um frühzeitig Veränderungen zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Die Vorbeugung von Harnsteinen erfordert eine Kombination aus gesunder Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls medikamentöser Unterstützung. Indem Sie auf diese einfachen, aber effektiven Maßnahmen achten, können Sie das Risiko einer erneuten Steinbildung erheblich senken und sich vor den schmerzhaften Folgen von Harnsteinen schützen.

Steinanalyse – Ein entscheidender Schritt zur Vorbeugung

Die Analyse des Harnsteins gehört zu den wichtigsten Maßnahmen nach dessen Entfernung – sowohl zur gezielten Behandlung als auch zur Vorbeugung erneuter Steinbildung. Nur durch eine detaillierte Untersuchung des Steins lässt sich die genaue chemische Zusammensetzung bestimmen, die Aufschluss darüber gibt, ob es sich zum Beispiel um Harnsäuresteine, Kalziumoxalatsteine oder eine andere Form handelt. Diese Informationen sind entscheidend, um die zugrunde liegende Ursache der Steinbildung zu verstehen.

Zur Analyse wird der entfernte Stein, oder auch Fragmente, die nach der Zertrümmerung verbleiben, in ein Speziallabor geschickt. Dabei sind sehr präzise Methoden erforderlich, um die genauen Bestandteile zu ermitteln. Anerkannte Verfahren wie die Infrarotspektrometrie und Röntgendiffraktion sind besonders zuverlässig und ermöglichen eine präzise Identifikation der Steinzusammensetzung. 

Harnstein

Wie hilft die Steinanalyse bei der Vorbeugung?

Mit den Ergebnissen der Steinanalyse lässt sich der Verlauf der Steinbildung genau nachvollziehen. Das bietet wertvolle Informationen für die Harnsteinprophylaxe. So kann der Arzt gezielte Maßnahmen ergreifen, die speziell auf die Art des Steins und etwaige zugrunde liegende Stoffwechselstörungen abgestimmt sind. Beispielsweise kann bei der Diagnose von Kalziumoxalatsteinen eine gezielte Metaphylaxe empfohlen werden, um eine erneute Steinbildung zu verhindern.
 

Metaphylaxe: Die Verhinderung von Rezidiven

Die Metaphylaxe, also die Verhinderung der Wiederkehr von Harnsteinen, ist ein wichtiger Bestandteil der Harnsteinvorbeugung. Für Patienten mit wiederkehrenden Kalziumoxalatsteinen ist es ratsam, Alkalicitrate wie Blemaren® N einzusetzen. Diese Medikamente lösen zwar keine bestehenden Kalziumoxalatsteine auf, verhindern jedoch deren weiteres Wachstum und das Entstehen neuer Steine. Besonders nach einer Stoßwellenlithotripsie (ESWL) – einer gängigen Methode zur Steinzertrümmerung – wird eine medikamentöse Metaphylaxe empfohlen. Hierdurch wird verhindert, dass die verbliebenen kleinen Steinfragmente als Kristallisationskeime fungieren und neue Steine wachsen lassen.

Der Einfluss der Ernährung bei Harnsteinen

Die richtige Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung und Nachsorge von Harnsteinen. Je nach Art des Steins – z. B. Kalziumoxalat-, Harnsäure- oder Phosphatsteine – gelten unterschiedliche Empfehlungen. Eine gezielte Anpassung der Essgewohnheiten kann helfen, das Risiko für neue Steine deutlich zu senken und bestehende Stoffwechselstörungen zu beeinflussen.

Viel trinken – das A und O der Steinprophylaxe
Unabhängig von der Steinart ist eine hohe Flüssigkeitszufuhr entscheidend. Empfohlen werden mindestens 2–3 Liter pro Tag, idealerweise Wasser oder ungesüßter Tee. Ein gut verdünnter Urin verringert die Konzentration steinbildender Substanzen und fördert ihre Ausscheidung.

Folgende Hinweise sind bei allen Steinarten ein Beitrag zur Harnstein Prophylaxe:

  • Weniger tierisches Eiweiß: Pro Tag nicht mehr als 150 g Fleisch, Wurstwaren und / oder Fisch verzehren.
  • An zwei Tagen in der Woche ist es sinnvoll, ganz auf tierische Produkte zu verzichten.
  • Eine ballaststoffreiche Ernährung durch den Verzehr von Gemüse, Obst und Vollkornprodukten.
  • Oxalathaltige Lebensmittel wie Spinat, Rhabarber, Mangold und Nüsse sollten gemieden werden
  • Die Ernährung sollte so ausgewogen sein, dass kein Übergewicht entsteht.

Bei unbekannter Steinart ist eine gemischte, vitaminreiche Kost mit reichlich Ballaststoffen zu empfehlen.

Ernährungstipps für die häufigsten Harnsteinarten

Diese sind die häufigste Steinart. Wichtig ist hier nicht, Kalzium generell zu meiden – im Gegenteil: Eine ausreichende Kalziumzufuhr (über Lebensmittel, nicht über Nahrungsergänzungsmittel) kann sogar helfen, Oxalat im Darm zu binden. Gleichzeitig sollte man oxalatreiche Lebensmittel wie Rhabarber, Spinat, Mangold, Rote Bete, Nüsse, Schokolade und schwarzer Tee nur in Maßen verzehren. Auch eine salz- und eiweißarme Ernährung wirkt vorbeugend.

Bei Harnsäuresteinen hilft es, den Urin-pH-Wert anzuheben. Dies gelingt über eine eher basenreiche Ernährung – mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten – und eine Reduktion purinreicher Lebensmittel wie Innereien, Fleisch, Wurst, Sardinen oder Alkohol (vor allem Bier). Eine medikamentöse Alkalisierung des Urins, z. B. mit Blemaren® N, kann zusätzlich helfen, Harnsäuresteine aufzulösen oder deren Bildung zu verhindern.

Kalziumphosphatsteine entstehen meist in einem alkalischen (basischen) Urinmilieu. Daher ist es hier besonders wichtig, eine übermäßige Alkalisierung des Urins zu vermeiden. Basische Lebensmittel wie stark mineralstoffhaltige Wässer, übermäßige Mengen Obst und Gemüse oder eine einseitig vegetarische Ernährung sollten in Maßen konsumiert werden. Gleichzeitig empfiehlt sich – wie bei anderen Steinarten – eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, eine moderate Kalziumzufuhr über die Nahrung, sowie eine Reduktion von Kochsalz und tierischem Eiweiß. Die Ernährung sollte insgesamt ausgewogen und abwechslungsreich sein, ohne Extreme. Eine individuelle Beratung ist bei dieser Steinart besonders sinnvoll, da sie auch mit bestimmten Stoffwechselstörungen verbunden sein kann.

Aristo

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