Harnsteine

Ursachen von Harnsteinen

Harnsteine sind in westlichen Ländern zunehmend ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem. Besonders in Industriestaaten, wo der Lebensstil häufig von ungesunder Ernährung, wenig Bewegung und hoher Stressbelastung geprägt ist, treten sie immer häufiger auf. Eine der wichtigsten Ursachen für die Bildung von Harnsteinen ist die Ernährung. Eine Kost, die reich an tierischen Fetten, Zucker, Salz und oxalathaltigen Lebensmitteln ist, fördert die Bildung von Steinen im Harntrakt. Doch auch andere Faktoren wie genetische Veranlagung, Stoffwechselstörungen und eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme tragen erheblich zu diesem Problem bei. Die Vielzahl an Ursachen macht deutlich, dass Prävention durch eine bewusste Ernährung und gesunde Lebensgewohnheiten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Harnsteinrisikos leisten kann. 

Die wichtigsten Ursachen für Harnsteine im Überblick:

  • Überernährung mit purinhaltigen Speisen wie tierisches Eiweiß
  • Übergewicht
  • Gicht
  • Diabetes mellitus
  • Geringe Flüssigkeitszufuhr oder hohe Flüssigkeitsverluste
  • Erhöhte Aufnahme von oxalathaltigen Speisen
  • Fehlregulierung im Darm
  • Stoffwechselstörungen verschiedener Art
  • Entzündungen
  • Fehlbildungen der Nieren
  • Behinderung des Harnflusses
  • Genetische Defekte
  • Stress

Fazit

Harnsteine entstehen durch eine Vielzahl von Faktoren, die oft miteinander verknüpft sind. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren wie Harnwegsinfekten oder Stoffwechselstörungen sind entscheidend, um Neubildungen zu vermeiden.

Da über 50 Prozent der Betroffenen innerhalb kurzer Zeit erneut einen Stein entwickeln, ist bei wiederholtem Auftreten eine gezielte medizinische Abklärung notwendig – etwa durch spezielle Blut- und Urinuntersuchungen zur Ursachenforschung und Therapieplanung.

Harnsteinarten

Kalziumoxalatsteine

Kalziumoxalatsteine sind mit etwa 75–80 % aller Harnsteine die häufigste Steinart. Sie bestehen aus Kalzium und Oxalat – einer Substanz, die unter anderem in Lebensmitteln wie Schokolade, Rhabarber oder Spinat vorkommt. Typischerweise handelt es sich um harte, kristalline Ablagerungen, die sich in den Nieren oder den ableitenden Harnwegen bilden. Kalziumoxalatsteine haben häufig eine raue, unregelmäßige Oberfläche und zeigen eine gelblich-bräunliche bis dunkle Färbung. Manche Exemplare weisen eine scharfkantige, kristalline Struktur auf, was beim Abgang starke Schmerzen verursachen kann.

Kalziumoxalatsteine

Harnsäuresteine

Der Harnsäuresteine machen etwa 10–15 % der Harnsteine aus. Es handelt sich um eine sind eine Art von Nierensteinen, die durch überschüssige Harnsäure im Urin entstehen. Im Vergleich zu Kalziumoxalatsteinen sind sie oft glatter, runder und weniger rau. Ihre Farbe reicht von gelb bis rötlich-braun, und sie können eine wachsartige oder polierte Oberfläche aufweisen. Harnsäuresteine bilden sich häufig bei saurem Urin (niedriger pH-Wert) und kommen besonders bei Menschen mit Gicht oder hoher Proteinaufnahme vor.

Harnsäuresteine

Kalziumphosphatsteine

Kalziumphosphatsteine sind ebenfalls weit verbreitet und entstehen vor allem in alkalischem Urin. Sie bestehen aus Kalzium und Phosphat und haben oft eine helle, weißlich-graue Farbe. Ihre Oberfläche kann kreidig oder porös wirken. Im Vergleich zu Kalziumoxalatsteinen sind sie in der Regel weicher und weniger scharfkantig. Diese Steine treten häufig bei bestimmten Erkrankungen wie Harnwegsinfektionen oder Störungen des Säure-Basen-Haushalts auf. Kalziumphosphatsteine machen etwa 5–10 % der Harnsteine aus.

Kalziumoxalatsteine

Die häufigsten Harnsteinarten sind:

 

Kalziumoxalatsteine                                                              

ca. 75-80 %

Harnsäuresteine                                                                    

ca. 10-15 %

Kalziumphosphatsteine                                                             

ca. 5-10 %

Sonstige, meist genetisch bedingte Steinarten                                                    

ca. 1,5 %

Aristo

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